Vom Smartphone auf den TV: Googles bekanntes Handy-Betriebssystem Android kommt nun auch auf den Fernseher.Die Bombe platze auf Googles Entwicklerkonferenz I/O im Juni 2014: Mit Android TV will sich der Technikriese zukünftig nicht nur aufSmartphonesundTablets, sondern auch im heimischen Wohnzimmer einnisten. Die passende Hardware liefert Google dabei nicht, sondern verteilt lieber Lizenzen an Hersteller von Fernsehgeräten undSet-Top-Boxen, die nun nach und nach auch den deutschen Markt erreichen. Grund genug für COMPUTER BILD, sich Googles neue TV-Software genau anzuschauen. Welcher Fernseher hat Android TV? Und kann es mehr als die gängigenSmart-TV-Plattformenvon Samsung, LG & Co.?Android TV 8 Oreo: Das kann Googles Smart-TV-Portal25 BilderZu den FunktionenAndroid TV: Magere App-AuswahlFilme, Musik, Spiele, Google Cast – letztendlich lässt sich Googles Android TV auf diese vier Schlüsselwörter herunterbrechen. Der erste Punkt ist zugleich auch die erste kleine Enttäuschung – die Auswahl anOnline-Videothekenist sehr klein. Entweder Sie kaufen Filme bei Google Movies im Einzelabruf oder haben einNetflix-Abo. Maxdome,Amazon Instant Videooder Watchever gibt es nicht oder nur über Umwege: Mit Googles Schnittstelle „Cast“ streamen Sie Inhalte wie Musik oder Videos vom Smartphone oder Tablet auf den Fernseher. Auch den Chrome-Browser vom Laptop oder PC spiegeln Sie auf Knopfdruck auf den TV-Bildschirm. So gelangen andere Video-Dienste letztendlich doch noch auf dem Fernsehschirm. Musikdienste sind ebenfalls rar, einzige Ausnahme – Sie ahnen es – Google Play Music. Hier bieten die Smart-TV-Plattformen von Samsung oder LG mit diversen Online-Videotheken,Spotify& Co. deutlich mehr. Immerhin: Das gekachelte Menü wirkt sehr aufgeräumt und nicht überladen, mit dem Cursor navigieren Sie flott durch die einzelnen Bereiche. Auch die Sprachsteuerung ist präzise und findet schnell die gewünschten Titel.Android TV: Spielekonsole inklusiveWas Fernseher ohne Android TV hingegen kaum beherrschen sind Spiele. Hier geht der Punkt an Google: Im Play Store finden sich neben kurzen Mini-Spielen für Zwischendurch auch Klassiker und Perlen wie „Final Fantasy III“ oder „Garou – Mark of the Wolves“ (im Westen besser bekannt als „Fatal Fury“) in einer extra für Android TV angepassten Version. Riesig ist die Auswahl an TV-Games allerdings nicht – hier steht Qualität vor Quantität. Für echte Zocker gibt es passend dazu ein Bluetooth-Plastik-Pad für unverschämte 49 Euro. Wer das nicht ausgeben will: Google kündigte an, dass Gamer zukünftig die Möglichkeit bekommen, Spiele mit einem Smartphone oder Tablet zu steuern.Android-Fernseher und Set-Top-BoxenAndroid TV gelangt zur Zeit nur Stückweise nach Deutschland, die ersten Geräte mit Googles Multimedia-Center gibt es aber inzwischen zu kaufen. So sicherte sich Sony für einigeBravia-Modelledie Google-Lizenz. Eine gute Entscheidung, da gerade Sonys eigene Smart-TV-Plattform recht unübersichtlich ist. Wer keinen neuen Fernseher kaufen will, stöpselt alternativ die von Asus gebaute Streaming-Box Nexus Player an den TV. Mit welchen Geräten Sie Android TV nutzen können, zeigt die Übersicht.Auf diesen Geräten läuft Android TV6 GeräteZur BildergalerieFazit: Wie gut ist Android TV?Muss ich mein altes Gerät nun entsorgen und mir schnell einen Android-Fernseher holen? Nein! Wenn Sie daheim ein aktuelles Modell von Samsung oder LG besitzen, haben Sie bereits einen Großteil der Funktionen von Android TV, zudem eine größere Auswahl an Apps und Online-Videotheken. Wer Googles Cast-Schnittstelle haben will, holt sich für 35 Euro einenChromecast-Stickdazu. Lediglich Zocker haben durch die gute (aber kleine) Spiele-Auswahl einen echten Mehrwert. Auch der Kauf der Streaming-BoxNexus Playerlohnt sich kaum, da AmazonsFire TVin puncto Apps die Nase vorn hat. Dank guter Menü-Übersicht und Sprachsteuerung bekommen die Fernseher von Sony, Sharp und Philips allerdings eine Aufwertung – die bisherigen Smart-TV-Portale dieser Hersteller überzeugten bisher nicht wirklich.Alles vernetzt im Google-UniversumGoogle kündigte bereits an, im Gegensatz zu Smartphones und Tablets keine herstellereigenen Versionen von Android TV zu erlauben. Der Ansicht des Konzerns nach soll das zu einer einheitlichen Nutzererfahrung beitragen. Auch sollen Google-Plattformen untereinander nutzbar sein: So können Sie laut Google Ihren Android-TV-Fernseher mit einer Smartwatch steuern, sofern die das BetriebssystemAndroid Wearhat. Googles Software soll zudem ständige Updates erfahren und somit flächendeckend die jeweils aktuellste Version des Betriebssystems bieten. Herstellerspezifische Oberflächen wären dabei ein großes Hindernis.

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