Rauf auf die Leiter und auslösen: Gründer Jonas Pfeil schießt mit der Panono-Kamera das unten eingebundene Panorama.Als Panono seine Idee der 360-Grad-Wurfkamera auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo präsentierte, ging die Investitionssumme durch die Decke. Innerhalb kurzer Zeit war das Finanzierungsziel erreicht und nach ersten Prototypen ging es in die Produktion. COMPUTER BILD konnte die 360-Grad-Kamera damals ausprobieren. Nach Schwierigkeiten in der Produktion und Anhebungen des Preises für die Kamera (aktuell rund 2.140 Euro) steht das Berliner Start-up jetzt vor dem Aus: Panono hat am 18. Mai 2017 in Berlin einenInsolvenzantraggestellt, der auch online einsehbar ist. Unklar ist, wie es etwa mit der Panono-Cloud weitergeht, in der die 360-Grad-Aufnahmen zusammengesetzt werden.Rückblick: Die Wurfkamera im TestBeim großenCOMPUTER BILD-Wandertagdurfte natürlich auch die Panono nicht fehlen. Also ab damit in den Rucksack und raus in die Natur. Die Redakteure konnten sich in der Praxis einen Eindruck verschaffen, wie viel Spaß die fliegende Panorama-Kugel macht und wie gut die Panoramen am Ende aussehen. Überzeugend war die Bedienung: Entweder man wirft den Ball einfach in die Luft – und fängt ihn auch wieder – oder man löst über einen Knopf am speziellen Selfie-Stick aus. Die App erklärt sich von selbst und lässt sich sofort nach einer kurzen Registrierung nutzen. Wie die App funktioniert, sehen Sie in der Bildergalerie. Wie die 360-Grad-Aufnahmen aussehen, zeigt das eingebundene Panorama weiter unten. Einen Dämpfer gibt es aber dennoch: Nach wie vor kostet die Panono-Kamera rund 1.500 Euro.So funktioniert der Panono Camera Ball10 BilderZur BildergaleriePanono – eine runde SacheVon Tag 1 an verfolgte COMPUTER BILD die Entwicklung von Panono – vom ersten Prototyp bis zum fertigen Produkt. Und damit war Panono im September 2015 zu Besuch in der Redaktion. Mit von der Partie: eine schicke Tasche für den Kameraball, ein Stab à la Selfie-Stick, der sich auch auf ein Stativ schrauben lässt, sowie eine Oculus Rift für den etwas anderen Blick auf die Panoramen. Technisch haben die Entwickler der Panoramakugel auch noch einen draufgesetzt: Statt der ursprünglich geplanten 72 Megapixel erzeugt die Wurfkamera ein Panorama mit über 100 Megapixel. 599 Euro sollte sie mal kosten, zum Start gab es lediglich die Explorer-Edition für 1.500 Euro.Einmal drücken, fertigNach einer kurzen Vorstellung ging es raus in die Hamburger HafenCity, um ein paar Panoramen aufzunehmen. Am Panono-eigenen Selfie-Stick ist die 360-Grad-Kamera relativ schwer. Die Entwickler haben aber darauf geachtet, dass der Stab nicht zu lang ist. Nach dem Auslösen landet zunächst nur eine Vorschau auf dem Smartphone. Das Zusammenfügen des Panoramas erfolgt in der Panono-Cloud. Im Panorama unten bewegen Sie sich einfach per Maus: Klicken und nach links/rechts/oben/unten ziehen, mit dem Mausrad oder dem Plus- beziehungsweise Minus-Symbol im Bild können Sie ins Bild rein- oder rauszoomen.So funktioniert PanonoZum Erstellen von Panorama-Ansichten gibt es diverse Geräte und Programme. Sie fügen hintereinander geschossene Fotos zu 360-Grad-Ansichten zusammen. Damit ist eine zeitliche Verzögerung verbunden, die Momentaufnahmen von bewegten Innenstädten, Konzerten oder Partys bisher unmöglich machte. Diese Lücke schließt die Panono Ball Camera. An ihrem runden Plastikkörper sind 36 Kameras befestigt. Wirft man das Gerät in die Luft, lösen sie gleichzeitig am höchsten Punkt aus. Alternativ knipst man manuell per Knopfdruck oder mittels Fernsteuerung durch eineApp; die setzt mindestens iOS 7 oder Android 4.2 voraus. Die Panoramen lassen sich im Browser sowie auf dem Smartphone oder Tablet anschauen und teilen. Durch ein Schwenken des Bildschirms oder Heranzoomen erkennen Sie Details. Dazu zählt auch der Fotograf.» Download: Panorama Composer – aus Fotoserien Panoramabilder erstellenSo entstand die Idee zur PanonoDer Prototyp war in Schwarz und Grün erhältlich.In einemYouTube-Videostellt der Berliner Entwickler Jonas Pfeil seine Ball-Kamera vor. Beim Schreiben seiner Diplomarbeit an der Technischen Universität Berlin kam ihm die Idee, 2011 gab es den ersten Prototyp. Dann bot er 600 Exemplare auf der Crowdfunding-PlattformIndiegogozum Vorbestellen an. Die Kamerakugel misst 11 Zentimeter im Durchmesser, wiegt 480 Gramm. Sie hat eine Gesamt-Auflösung von 72 Megapixel. Nutzt man das Gerät ohne Verbindung zum Smartphone oder Tablet, kann es rund 600 Panorama-Bilder speichern. Es verfügt über Bluetooth- und WLAN-Schnittstellen, lässt sich per USB-Anschluss aufladen.Fotowettbewerb: Das Goldene Foto 2018Jetzt die schönsten Bilder ansehen!Der Anfang: Das erste Treffen in BerlinPanono-Erfinder Jonas Pfeil (links) hält das kommende Modell in der Hand, COMPUTER BILD-Redakteur Jan Becker den Kamera-Prototyp.Die Erfinder des Panono Camera Ball haben sich Ende 2013 mit COMPUTER BILD in Berlin getroffen. Mit im Gepäck: der funktionstüchtige Prototyp des Panono sowie ein Design-Modell des späteren Endprodukts. Bevor der Ball in die Höhe flog, gab es aber zunächst einen kurzen Einblick in die App, die das Panorama später anzeigt. Flüssig bewegt sich der Betrachter durch das große Foto, indem er das Tablet in die entsprechende Richtung dreht. Durch Spreizen der Finger zoomt er zudem in das Bild hinein. Besonders interessant wird das Betrachten der Panoramen zusammen mit derOculus Rift, die es aktuell für Vorbesteller auf Indiegogo im Panono-Paket gibt.Jeder Wurf ein FotoDer Prototyp benötigte zur Datenübertragung noch eine Kabelverbindung. Heute klappt das bequem per Smartphone-App.Vor dem Brandenburger Tor war es dann so weit: Die Panono hob ab. Da es zu diesem Zeitpunkt nur einen Prototyp gab, war Vorsicht geboten. Neben der vertikalen Flugbahn funktionierte die Aufnahme, wenn sich zwei Personen den Ball zuwarfen. Ein akustisches Signal bestätigte die Aufnahme eines Panoramas. Die Übertragung auf den Computer erfolgte damals noch per Kabel, jetzt klappt das kabellos per Smartphone-App und Cloud.

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