Nach dem Debakel mit dem Smartphone Galaxy Note 7 hat der südkoreanische Technologiekonzern Samsung ein umfassendes Recycling-Konzept vorgelegt. Es sieht den Verkauf erneuerter Note-7-Geräte oder die Verwertung einzelner Komponenten vor.

Samsungs Galaxy Note 7 soll recycelt und teilweise in erneuerter Form verkauft werden 

Ziel sei ein «umweltfreundlicher» Abbau der riesigen Lagerbestände, teilte Samsung am Montag mit. Der Konzern hatte Millionen der Smartphones wegen explodierender Akkus zurückgerufen.

Die Galaxy Note 7 sollen generalüberholt oder als Mietgeräte nach Vereinbarung mit Behörden und je nach Nachfrage auf Märkten verschiedener Länder angeboten werden, hiess es in der Mitteilung. Angaben zu den Märkten und Termine für einen Auslieferungsbeginn würden später mitgeteilt.

Der südkoreanische Konzern musste Mitte Oktober 2016 die Produktion des Galaxy Note 7 komplett einstellen, weil er Probleme mit explosionsgefährdeten Akkus nicht in den Griff bekommen hatte. Verantwortlich für das milliardenschwere Debakel waren fehlerhafte Akkus. Fluggesellschaften in den USA und zahlreichen anderen Ländern verboten die Mitnahme des Smartphones.

Greenpeace begrüsst Ankündigung

Ein Teil der Pannen-Smartphones solle zudem auf «umweltverträgliche Weise» recycelt und weiterverwertet werden, erklärt Samsung nun. Wiederverwertbare Komponenten würden weitergenutzt und Rohstoffe wie Metalle von Spezialfirmen ausgebaut.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüsst die Massnahmen. Nach monatelangen Kampagnen und Protesten angesichts der Umweltfolgen der Rückrufaktion sei der von Samsung angekündigte Plan ein «grosser Gewinn» für alle an den Protesten Beteiligten und ein Schritt hin zu einer Richtungsänderung bei der Produktion und beim Umgang mit Elektronikgeräten.

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