Die Leica CL erinnert an die legendären Messsucherkameras der M-Serie von Leica. Drinnen steckt aber aktuelle Systemkamera-Technik in einem kompakteren Format.TestfazitTestnote2,4gutLeica baut keine Schnäppchen-Kameras ? da macht auch die Leica CL keine Ausnahme. Schon ohne Objektiv kostet sie 2.490 Euro, mit dem Standardzoom 3.650 Euro. Dafür gibt es eine sehr edle Systemkamera mit toller Haptik, einfacher Bedienung und hoher Bildqualität. Bei der Farbwiedergabe ist die Leica CL echt Spitze, extrem hohe ISO-Werte mag sie nicht ganz so gerne.ProHohe BildqualitätGroßer, heller SucherEinfache BedienungKontraVerzögerter Autofokus bei VideoHoher PreisAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonZum Angebot bei IdealoFür eine Leica muss man tief in die Tasche greifen. Dafür baut der deutsche Traditionshersteller gerne etwas andere Kameras, darunter auch dieLeica TL2mit einem aus einem Block gefrästem Alugehäuse und Bedienung per Touchscreen-Display. Zu den Kameras der T-Serie gesellt sich jetzt die Leica CL. Noch etwas kompakter, mit eingebautem Sucher und etwas anderer Benutzerführung – mit mehr Tasten: Das Design der CL erinnert stark an die MesssucherkameraLeica M10. COMPUTER BILD hat die Edel-Systemkamera getestet.Leica CL mit 24 MegapixelDer Sensor der CL arbeitet mit 24 Megapixel (Auflösung 6016x4014 Pixel) wie beim Schwestermodell TL2 und sorgt für detailreiche und knackig scharfe Bilder. Keine große Überraschung, schon die erste Kamera der T-Serie, dieLeica T, konnte im Test in puncto Bildqualität voll überzeugen. Mit niedriger ISO-Einstellung sehen die Bilder der CL schon direkt aus der Kamera klasse aus. Vor allem die Farbwiedergabe überzeugt mit einer sehr natürlichen Darstellung ohne dabei übertrieben bunt zu wirken. Hohe ISO-Werte mag die Leica nicht so gerne. Mit hoher ISO-Einstellung bleiben die Bilder zwar sehr detailreich, fangen aber an zu rauschen und verlieren im JPEG-Format an Schärfe. Da lohnt es sich, ab ISO 1.600 im RAW-Format zu fotografieren. Die CL speichert ihre RAW-Dateien im DNG-Format. Vorteil: Die Dateien lassen sich mit sehr vielen Bildbearbeitungsprogrammen bearbeiten, beispielsweise auch mit älteren Photoshop-Versionen, die mit den RAW-Dateien neuerer Kameras nichts anfangen können. Videos nimmt die CL in 4K mit UHD-Auflösung auf (3840x2160 Pixel), wie bei den meisten aktuellen Kameras mit maximal 30 Bildern pro Sekunde.Beispielbilder der Leica CL18 BilderZur BildergalerieLeica CL mit Kontrast-AutofokusEher selten bei neuen Systemkameras: Der Autofokus der Leica CL arbeitet mit dem Kontrastmessverfahren. Bei der Leica T war der Autofokus nichts für Ungeduldige, die Kamera stellte sehr genau, aber ziemlich gemütlich scharf. Die größere Profi-SchwesterLeica SLkonnte dagegen trotz Kontrastmessung mit einem schnellen Autofokus punkten. Der Autofokus der Leica CL arbeitet recht flott, erreicht aber nicht ganz das Tempo aktueller Systemkameras oder Spiegelreflexmodelle mit Phase-Change-Autofokus wie derSony Alpha 6500oderNikon D500. Bei Tageslicht braucht die CL 0,27 Sekunden zum Scharfstellen und Auslösen, bei Schummerlicht 0,28 Sekunden. Das reicht für Schnappschüsse oder ist auch für sich bewegende Motive wie einen ums Futter streitenden Möwenschwarm schnell genug. Ambitionierte Sport- und Action-Fotografen werden mit dem Autofokus der CL aber nicht glücklich.Leica CL ist ein echtes LeichtgewichtFür eine Kamera mit APS-C-Sensor (Sensorgröße 15,7x23,6 Millimeter) fällt die Leica CL trotz Metalldeckel und -boden recht leicht aus: Das Gehäuse wiegt 403 Gramm mit Speicherkarte und Akku. Mit dem Zoom Leica Vario-Elmar-TL 18-56mm f3.5-5.6 bringt die CL 648 Gramm auf die Waage. Im Vergleich mit der Leica T und der TL2 fällt die CL ein wenig dicker, aber deutlich schmaler aus. Das macht sie etwas kompakter. Mit kleineren Objektiven wie dem Leica Elmarit-TL 18mm f2.8 ist sie in etwa so groß wie die KompaktkameraLeica Xund verschwindet locker in der Jackentasche.Die Rückseite der Leica CL ähnelt derLeica M10: Wenige Tasten und eine Kreuzwippe reichen zur Bedienung der Kameramenüs und zur Wiedergabe von Fotos und Videos. Die Drehräder auf der Oberseite passen sich an den Kameramodus an und dienen beispielsweise zur Auswahl von Belichtungszeit, Blende oder Belichtungskorrektur.Klassische BedienungAnders als bei der Leica T und die TL2 wird die Leica CL eher über Tasten und Drehräder und weniger über das Kameramenü bedient. Ähnlich wie bei der Leica M10 sitzen drei Tasten neben dem Display, zusammen mit einem Tastenkreuz. Beim Fotografieren sind die beiden Drehräder auf der Oberseite am wichtigsten, die beide eine eingebaute Taste haben. Nach dem Drücken der Taste kann der Fotograf wählen, welche Einstellung das Rad ändern soll. Dabei lässt sich mit dem linken Rad beispielsweise die Blendenautomatik als Belichtungsmodus auswählen, und dann anschließend über das Rad die Belichtungszeit einstellen. Das Ganze funktioniert nach sehr kurzer Eingewöhnung sehr einfach und schneller als das Menü-basierte System der TL2.Leica CL: Kleine Kamera, großer SucherGut gemacht: Die Leica CL bringt einen großen Sucher in ihrem kleinen Gehäuse unter. Der sitzt ganz außen, sodass der Fotograf ähnlich wie bei einer Messsucherkamera in den Sucher guckt. Mit einer Suchervergrößerung von 0,74-fach ist der Sucher so groß wie bei einer deutlich voluminöseren Vollformat-Spiegelreflex. Die Bildqualität des Suchers ist überzeugend: hell, detailreich und ohne lästige Verzögerungen beim Bildaufbau. Da ähnelt die Leica CL der großen Profi-Schwester Leica SL – der Sucher der SL ist aber noch etwas größer und noch detailreicher (Auflösung 1400x1050 Pixel), die CL begnügt sich hier wie die meisten Kameras mit 1024x768 Pixel.Alle getesteten Systemkameras im Detail48 KamerasZu den Top-ModellenSerien mit TempoMit eingeschaltetem Autofokus schafft die Leica CL bei Serienaufnahmen acht Bilder pro Sekunde. Wer im RAW-Format fotografiert kann etwa 30 Bilder mit vollem Tempo machen, bevor der Puffer der Kamera voll ist und die Aufnahmen auf die Speicherkarte geschrieben werden müssen. Im JPEG-Format hält die CL deutlich länger durch: Mit einerschnellen SD-Kartesind bis zu 370 Bilder in einer Serie drin, bevor die Kamera das Tempo drosselt. Bei längeren Serien kommt der Kontrast-Autofokus der CL an seine Grenzen. Wenn sich die Entfernung zwischen Motiv und Kamera schnell ändert, etwa wenn sich das Motiv schnell auf die Kamera zubewegt, schafft es der Autofokus nicht immer die Schärfe nachzuführen. Die Folge sind dann einzelne, unscharfe Fotos innerhalb der Serie. Beim Filmen braucht der Autofokus auch etwas Zeit – und führt die Schärfe mit leichter Verzögerung nach.Jetzt persönliche Fotogeschenke sichern!Fotos, Poster, Leinwände, Geschenke druckt PixelNet.Leica CL: Kleine Objektiv-PaletteSpeziell für die CL und die TL2 baut Leica sieben Objektive: drei Zooms und vier Festbrennweiten. Die Zooms, etwa das Leica Apo-Vario-Elmar-TL 55-135mm f3.5-4.5, sind dabei die günstigeren und kompakteren Optiken. Ein Grund für die besonders kompakte Bauweise: Die TL-Zooms verzichten alle auf einen Bildstabilisator. Wer mit langen Belichtungszeiten fotografieren will, stellt die Leica CL besser auf ein Stativ. Die Festbrennweiten wie das Leica Summilux-TL 35mm f1.4 sind meist lichtstärker und fallen daher voluminöser aus. Darüber hinaus lassen sich auch die Objektive der Leica SL an der CL montieren, die das gleiche Bajonett verwendet. Die Objektive der Leica SL sind allerdings noch mal deutlich teurer als die TL-Objektive und fallen im Vergleich zur Kamera riesig aus. Das macht die Kamera stark kopflastig.Die aktuellen Kamera-Neuheiten59 KamerasFrische Fotoapparate ansehen

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