Über den „My Home Screen 3.0“ gelingt beim Panasonic FXW724 der schnelle Wechsel zwischen TV-Programm und persönlichen Lieblings-Apps.TestfazitTestnote2,2gutDer 724er-Panasonic überzeugte im Test mit seiner kompletten Ausstattung. So punktet er mit analogen Videoeingängen und doppelten Empfangsteilen für Aufnahmen unabhängig vom laufenden Programm. Außerdem speist er TV-Programme ins heimische Netzwerk ein ? Smartphones und Tablets zapfen die genauso an wie andere Fernseher oder das Apple-TV. Trotz der vielen Funktionen ist die Bedienung überschaubar. Die Bildqualität war im Test unspektakulär, aber richtig gut mit fein austarierten Farben.ProÜberragende AusstattungProblemlos einfache BedienungNatürliche FarbenKontraTiefschwarz sieht eher grau ausTonqualität nur durchschnittlichAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonFür einen Preis von über 1.000 Euro muss ein Fernseher eine Menge bieten, um sich vom Durchschnitt seiner Art abzuheben. Der Panasonic TX-55FXW724 schaffte das im Test mit überdurchschnittlicher Leistung in vielen Aspekten. Da ist zunächst die Bildschirmgröße: Mit 140 Zentimetern Bilddiagonale ist er eine gute Handbreit größer als der aktuelle Durchschnitt. Das ist nicht nur für Fußball gerade richtig, auch Film- und Serienfreunde freuen sich über üppig große Bilder. Die Ultra-HD-Auflösung mit viermal so vielen Bildpunkten wie bei Full HD ist in dieser Klasse inzwischen selbstverständlich. Sie erlaubt einen kürzeren Abstand zwischen Fernseher und Zuschauern, sodass selbst große Fernseher in kleine Wohnzimmer passen. Zwei bis drei Meter Abstand reichen völlig für den TX-55FXW724. Die wirklichen Besonderheiten desgünstigsten Ultra-HD-Panasonicfinden sich in der langen Ausstattungsliste. Da ist zum Beispiel die Aufnahmefunktion, die den meisten Modellen des Marktführers Samsung in dieser Preisklasse fehlt. Dass sich private HD-Sender oder Programme von Sky zwar empfangen, aber nicht aufnehmen lassen, liegt an den Sperren der Film- und TV-Anbieter und nicht an Panasonic. Klar bei aktuellen Fernsehern: Der Empfang klappt per Satellit, Kabel und Antenne – durchweg auch in HD, per Satellit zusätzlich in Ultra-HD.Alle getesteten UHD-Fernseher im Detail45 FernseherUltra-HD-Fernseher im DetailPanasonic FXW724: Viele Extras, aber übersichtlichWie fast alle aktuellen Fernseher ist das Panasonic-Modell smart. Für den Internetzugang und die Apps für Streaming-Dienste wieNetflixundAmazonsetzt Panasonic auf ein hauseigenesSmart-TV-Systemmit dem Namen „My Home Screen 3.0“. Der Vorgänger hieß Firefox, viel geändert hat sich aber nicht: Die Logos der Lieblings-Apps sind kleiner, sodass auf dem Startbildschirm mehr auf einmal zu sehen sind. Deutlich wichtiger: Die persönlichen Favoriten lassen sich intuitiv in der Menüleiste platzieren und umsortieren, das gilt auch für die Lieblings-TV-Sender. Im Vergleich zu den Menüs anderer Anbieter sieht das alles etwas nüchtern und glanzlos aus, aber bei keinem anderen Hersteller finden sich Nutzer so schnell in der Programm- und App-Vielfalt zurecht. Dass Panasonic in der App-Auswahl weniger Spiele als die Konkurrenz anbietet und die Auswahl an Streaming-Diensten jenseits der Mediatheken, Amazon und Netflix etwas weniger opulent ausfällt, stört vermutlich die wenigsten Nutzer. Wichtiger im Alltag ist das stringente Bedienkonzept. Weiß der Nutzer einmal nicht weiter, drückt er einfach die Taste mit dem Fragezeichen auf der Fernbedienung – dann erscheint die Bedienungsanleitung auf dem Bildschirm. Per Stichwortsuche ist die Hilfe schnell gefunden, vom erklärenden Text ist das passende Untermenü nur einen Druck auf die rote Farbtaste entfernt – wirklich hilfreich.» Bestenliste UHD-FernseherAuch sehr smart: Alle Programme aufs TabletDie Standfüße vom Panasonic FXW724 lassen sich wahlweise außen (wie im Bild) oder weiter innen montieren, damit der Fernseher etwa auf eine Soundbase passt.Der Bildschirm des FXW724 zeigte sich im Testlabor eine Spur heller und farbstärker als bei günstigeren Fernsehern. Besonders hohen Kontrast bietet er aber nicht, für sommerliche Fußballübertragungen am Nachmittag sollte man die Vorhänge zuziehen. Vor allem bei HDR-Produktionen aufUltra-HD-Blu-rayoder von den Streaming-Diensten Netflix und Amazon spielt der Panasonic gegenüber einfacheren Modellen seine Stärken aus. HDR bedeutet „High Dynamic Range“ und damit einen größeren Farb- und Kontrastumfang. Vor allem die klareren Farben von HDR kommen recht gut zur Geltung. Die Bildwirkung insgesamt ist aber eher dezent als knallig. Diebeste Bildqualitäterzielte der Panasonic im Test im Bildmodus „True Cinema“; diese Einstellung nehmen Sie separat nach dem Start des ersten HDR-Films vor. Klasse für Gamer: Im Spiele-Modus ermittelte das Testlabor eine rekordverdächtige Latenz von nur 11,5 Millisekunden. Zwischen Eingaben am Gamecontroller und einer sichtbaren Reaktion auf dem Bildschirm vergeht also nicht einmal ein Wimpernschlag. Die Ausstattung des Panasonic FXW724 mit doppelten TV-Empfängern erlaubt eine besonders vielseitige Nutzung: Optional zeigt er während einer Aufnahme ein anderes Programm auf seinem Bildschirm an. Außerdem streamt er ein Wunschprogramm ins Heimnetzwerk. So ist die komplette Programmauswahl vom Kabel-, Sat- oder Antennen-Anschluss auf Tablets, Smartphones und Zweitfernsehern nutzbar – und keiner muss bangen, ob eine bestimmte Sendung als Live-Stream verfügbar ist. Allerdings gelten hier die gleichen Ausnahmen wie bei der Aufnahmefunktion: Privatsender unterbinden gern die Verbreitung von HD-Programmen.Das müssen Sie über Ultra HD und HDR wissen!Brauchen UHD-TVs ultrahochauflösende Filme?Nicht zwingend. Alle UHD- oder 4K-Fernseher rechnen sämtliche Inhalte auf 4K-Auflösung hoch – von TV-Sendungen bis Blu-rays. Aktuellen Fernsehern gelingt diese Skalierung erstaunlich gut. Die 4K-Geräte zeigen damit zwar nicht mehr Details, aber dank ihres feineren Pixelrasters klarere und saubere Bilder. Ihre ganze Bilderpracht entfalten die Super-Fernseher freilich erst, wenn man sie mit entsprechend vielen Pixeln füttert. Dieses Bildmaterial gibt es in fast jedem Haushalt: Mit ihren acht Millionen Bildpunkten zeigen 4K-Fernseher endlich Fotos von der Digitalkamera in ganzer Pracht.Welche Bildgröße ist optimal?Das hängt vom Betrachtungsabstand ab, also von der Distanz zwischen Fernseher und Zuschauern. Für 2 bis 3 Meter Abstand sind UHD-Fernseher mit 130 bis 164 Zentimetern Bilddiagonale ideal (50 bis 65 Zoll). Ein Full-HD-Fernseher sollte bei gleichem Abstand 80 bis 100 Zentimeter (32 bis 40 Zoll) groß sein.Welche Anschlüsse sollte der Fernseher haben?Inzwischen haben alle UHD-Fernseher HDMI-Anschlüsse, die durchweg auch UHD und 60 Bilder pro Sekunde akzeptieren und nicht nur 30 Bilder. Auch den Kopierschutz HDCP 2.2 unterstützen alle aktuellen Modelle der großen Marken – sonst würde der Bildschirm bei vielen 4K-Filmen schwarz bleiben. Die HDMI-Versionsnummern wie HDMI 2.0 sind mit Vorsicht zu genießen. Die beschreiben nur die Möglichkeiten der Schnittstelle, nicht aber die des gesamten Gerätes. So kann HDMI 1.4 sowohl 3D-Filme als auch UHD-Filme übertragen. Ob es sich aber tatsächlich um einen 3D- oder UHD-Fernseher handelt, verrät der HDMI-Anschluss nicht.Wann strahlen TV-Sender in 4K aus?Den Anfang machte Sky: Seit Herbst 2016 sind einzelne Spiele der Fußball-Bundesliga und -Championsleague in Ultra-HD zu sehen. Seitdem sind einzelne Sendungen und Filme hinzugekommen. Andere Sender wie ZDF und Sat.1 behelfen sich mit einem Trick: Die strahlen UHD-Sendungen per HbbTV aus, also per Internet über ihre Mediatheken. Satelliten-Betreiber Astra betreibt mit SES UHD und UHD1 zwei Demo-Kanäle, außerdem gibt es per Satellit und Kabel sporadisch etwa für Fußball ud Formel 1 den Kanal RTL UHD. Auch kleinere Anbieter wie die Shopping-Kanäle Pearl-TV und QVC produzieren bereits in UHD.Wer bietet 4K-Inhalte zum Streamen an?Aktuell hat Netflix einige Filme und Serien in 4K im Programm. Um die zu sehen, brauchen Sie aber das teuerste Abo für vier Nutzer. Auch Amazon hat inzwischen einige 4K-Angebote, Filme allerdings nicht als Bestandteil der Prime-Flatrate sondern gegen Extra-Bezahlung. Beide Dienste erfordern die entsprechenden Apps auf dem Fernseher oder eine passende Streaming-Box (Amazon Fire-TV 4K, Chromecast Ultra, Apple TV 4K). Im Apple iTunes Store gibt es zudem eine gute Auswahl von 4K-Filmen zu relativ günstigen Preisen, der ist mit aktuellen Samsung-Fernsehern und mit dem Apple-TV nutzbar, außerdem am Computer. Auch kleinere Online-Videothken wie Rakuten und Chili haben 4K-Blockbuster im Sortiment. Die Apps finden sich in den App-Stores gängiger Smart-TVs.Gibt es schon 4K-Filme auf Blu-ray?Seit April 2016 sind die ersten Ultra-HD-Scheiben mit Filmen in UHD in den Läden. Lassen Sie sich aber nicht von Begriffen wie „4K Mastered“ täuschen, die auf dem Cover einiger Blu-rays werben: Dabei handelt es sich nicht um Filme in echter 4K-Auflösung, sondern um 4K-Filme, die für die normale Full-HD-Blu-ray heruntergerechnet wurden. Die echte UHD-Blu-ray hat als Erkennungszeichen ein schwarzes Cover. Zum Abspielen sind Ultra-HD-Blu-ray-Player erforderlich. Die großen Hersteller LG, Panasonic, Sony und Samsung haben entsprechende Modelle im Programm, außerdem ist die Xbox One S geeignet.Was hat es mit HDR auf sich?HDR ist die Abkürzung für High Dynamic Range. Mit hoher Bilddynamik sind zwei Eigenschaften gemeint: Größerer Kontrastumfang und mehr darstellbare Farben mit weicheren Verläufen. So sollen sich auch heikle Lichtverhältnisse darstellen lassen - so dass etwa im Fußballstadion bei tiefstehender Sonne auch Szenen im Schatten noch erkennbar sind, gleichzeitig der Himmel aber nicht überstrahlt wirkt. Den hohen Kontrast erreichen Fernseher mit drei- bis fünfmal höherer Maximalhelligkeit gegenüber konventionellen Fernsehern. Die größere Farbenpracht von HDR-Filmen ist mit OLED-Fernsehern prinzipbedingt sehr gut darstellbar. LCDs erreichen den größeren Farbumfang durch spezielle Phosphor-LEDs als Lichtquelle im Bildschirm oder durch sogenannte Quantum Dots (QLED-Fernseher).Welche Unterschiede gibt es bei HDR-tauglichen Fernsehern?Viele Fernseher können mit HDR aufgenommene Filme von UHD-Blu-ray oder von Video-Streams korrekt verarbeiten, dampfen die Bilddynamik jedoch auf die Fähigkeiten ihrer Bildschirme ein. Einen sichtbaren HDR-Effekt bringen nur hochwertige Geräte ab etwa 1000 Euro. Besonders gut macht sich HDR bei OLED-Fernsehern und bei QLED-Fernsehern bemerkbar.Was bedeutet UHD Premium?UHD Premium ist ein Qualitätssiegel des Hersteller-Verbands UHD-Alliance. Das setzt bestimmte technische Daten für HDR-taugliche Ultra-HD-Fernseher fest. Dazu gehört zum Beispiel auch eine Farbverarbeitung mit 10 Bit anstelle der sonst üblichen 8 Bit - und damit 1024 Farbabstufungen für jede Grundfarbe statt nur 256. UHD Premium zertifiziert sind zum Beispiel einige OLED- und QLED-Fernseher, außerdem waren einige Top-LCD-Modelle aus frühreren Modelljahren von Panasonic und Sony dabei. Seit dem 2018er Modelljahr ist von UHD Premium kaum noch die Rede.Was bedeuten HDR10 und HLG?Das sind technische Standards für HDR-Videos. HDR10 ist gewissermaßen der Basis-Standard, den alle aktuellen UHD-Fernseher beherrschen. HDR10 kommt bei Filmen auf UHD-Blu-ray zum Einsatz, auch die Streaming-Anbieter Amazon und Netflix haben Filme mit HDR10 im Angebot.HLG ist die Abkürzung für Hybrid Log Gamma und beschreibt die HDR-Umsetzung für TV-Übertragungen. Mit diesem Verfahren werden TV-Sender wie Sky arbeiten, auch das beherrschen praktisch alle aktuellen Fernseher.Was hat es mit Dolby Vision auf sich?Dolby Vision ist ein verfeinertes HDR-Format, das in die Video-Daten Szenen-abhängig zusätzliche Infos zu Helligkeit und Kontrast (Metadaten) packt. Damit lassen sich die Fähigkeiten der Fernseher besser ausreizen und noch dynamischere Bilder darstellen. Passende Fernseher gibt es etwa von LG (OLED-Modelle), Panasonic, Philips und Sony. Filme mit Dolby-Vision-Technik kommen vereinzelt von Netflix und von Ultra-HD-Blu-ray. Aber aufgepasst: Auch der Fernseher muss das Dolby-Vision-Format beherrschen. Dolby-Vision-Filme enthalten immer auch normales HDR10.Und was ist HDR10+?Samsung hat ein vergleichbares Verfahren wie Dolby Vision mit dynamischen Metadaten entwickelt und gemeinsam mit Panasonic und dem Filmstudio 20th Century Fox auf den Markt gebracht. Außer Fernsehern der genannten Hersteller verarbeiten auch höherwertige Philips-Modelle seit 2019 HDR10+. Auf UHD-Blu-ray ist HDR10+ kaum vertreten, Amazon setzt das Verfahren jedoch ein.Was bedeutet HFR?Die Abkürzung steht für High Frame Rate und damit für Filme mit mehr den bei Kino-Filmen üblichen 24 Bildern pro Sekunde. HFR zeigt Bewegungen flüssiger und schärfer. Der erste bekannte Kino-Film mit HFR war „Der Hobbit“ mit 48 Bildern pro Sekunde. Gute Fernseher schaffen UHD auch problemlos bis 60 Hz, zum Teil sind theoretisch auch 120 Hz möglich. Wann allerdings Filme in so hohen Bildraten bei Streaming-Anbietern oder auf UHD-Blu-ray auftauchen, steht in den Sternen.Panasonic FXW724: Vier Größen zur AuswahlDie FXW-724-Reihe ist mit jeweils gleicher Technik mit Bilddiagonalen von 101, 124, 140 und 165 Zentimetern erhältlich (40, 49, 55 und 65 Zoll). Bei den kleinen Formaten unter 140 Zentimetern bringt die ultrahohe Auflösung von 3840x2160 Pixeln („4K“ genannt) zwar nichts, sie stört aber auch nicht.

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